6. Kopfschmerzen
Wir sind alle nicht genormt, das hier ist nur eine Inspiration und kein "so ist es" –
Kopfschmerzen haben nach meiner Beobachtung oft zu tun mit einer Situation, in der man gegen sich entschieden hat. Und ihr könnt, wenn Ihr zu Kopfschmerzen neigt, einfach mal drauf achten, wann genau die angefangen haben, was genau vorher war.
Das erste Mal habe ich das in einem Workshop bei einer Teilnehmerin beobachtet und danach immer wieder diese Parallele gefunden. Es war ein 3-teiliger Workshop und wir trafen uns zum 2. Termin. Wir nennen die Frau mal "Sandra". Sandra saß also dort und auf meine Frage, wie sie mit dem Klopfen zurecht gekommen ist, entgegnete sie, sie könne sich gar nicht wirklich konzentrieren, sie habe solche Kopfschmerzen und hätte vorher sogar überlegt, ob sie heute Abend überhaupt herkommt.
Daraufhin habe ich mich gefreut, dass wir was zum Klopfen haben (nicht darüber, dass Sandra Kopfschmerzen hat☝️)
Ich fragte sie, seit wann die Kopfschmerzen da sind, wo sie sitzen, wie genau sie sich anfühlen und wie ihre Einschätzung auf der Skala ist. Daraufhin meinte sie "seit heute Morgen" und "es war nichts".
Das klopften wir dann und ich streute immer mal wieder ein "es ist gar nichts gewesen".
Nach der ersten Runde meinte sie: "Fühlt sich noch genauso an, aber mir ist gerade eingefallen, dass die Kopfschmerzen gestern Abend auch schon da waren."
Ich also: "Und war da was?"
"Nein, alles okay."
Das klopften wir dann also: "........seit gestern schon.....und es ist gar nichts gewesen......dieser Kopfschmerz.....genau da....und das macht mit mir......"
Nach dieser Runde sagte sie: "Fühlt sich noch genauso an, aber mir fällt gerade ein, dass ich doch schon den ganzen Tag (Sonntag) Kopfschmerzen gehabt habe."
Tja, so ging das weiter.
Am Ende stellte sie fest, dass es eine unangenehme Situation am Frühstückstisch mit ihrem Mann gegeben hatte. Ihr Mann saß mit einer "komischen Stimmung" am Tisch, sie hatte sich auf ein gemütliches und entspanntes Frühstück gefreut, ärgerte sich nun über die dicke Luft und hatte auch "keine Lust, ihm schon wieder aus der Nase zu ziehen, was er denn hat". Sie beschloss, ihre Gefühle für sich zu behalten (das war das Gegen-sich-handeln) und da auch ihr Mann nichts über sich mitteilte, hielt sie die ganze Zeit die schlechte Stimmung aus.
DAS klopften wir dann und dabei sank die Schmerzintensität runter bis auf eine 2. Sandra konnte es nicht fassen (die anderen TeilnehmerInnen auch nicht.
Ihr könnt daran wunderbar sehen, wie sich das Ganze während des Klopfprozesses erst entfaltet hat. Am Anfang wussten wir noch nicht, wo es uns noch hinführen würde. Aber man nimmt immer das, was man zu fassen kriegt und geht weiter mit dem Fluss.
Und so könnt Ihr das mit ALLEN körperlichen Symptomen machen. Den Versuch ist es wert .